Stadtmauer

Mit der Beschilderung der fünf ehemaligen Stadttore, jeweils mit historischen Darstellungen, erinnert der Fremdenverkehrsverein an die ehemaligen Befestigungsanlagen der Freiberger Stadtmauer. Die Schilder konnten innerhalb der Festwoche 850-Jahre-Freiberg der Öffentlichkeit übergeben werden. 

Hier eine historische Ansicht des ehemaligen Peterstores, abgetragen im 19. Jahrhundert:

peterstor

Darüber hinaus setzt sich unser Verein für den Erhalt der noch vorhandenen Abschnitte der einstigen Stadtbefestigung ein. Immerhin hatte die Stadtbefestigung in der Geschichte eine herausragende Bedeutung für Freiberg und hat vielen Belagerungen standgehalten. 

Der Baubeginn der Stadtmauer begann spätestens 1185, also unmittelbar im Zuge der Stadtwerdung Freibergs. 1233 wurde sie erstmals schriftlich erwähnt und bereits das 1227 nachgewiesene erste Siegel der Stadt zeigt die noch heute zu sehende Form mit mehreren Stadtmauertürmen. 

Die Stadtmauer hatte eine Gesamtlänge von 2700 Metern und umfasste eine Fläche von ca. 46,4 ha. Das System der Stadtbefestigung umfasste nicht allein die Stadtmauer sondern zwei weitere vorgelagerte Ringmauern mit dazwischenliegenden Gräben, die zum Teil geflutet werden konnten. Es gab 39 Stadtmauertürme und fünf Stadttore. 

Nachdem die Stadtmauer im 18. und 19. Jahrhundert ihre ursprüngliche Bedeutung als Stadtbefestigung verlor und sich ihr baulicher Zustand teils stark verschlechtert hatte, begann man große Teile, darunter auch die einst beeindruckenden Stadttore, abzureißen. Die ursprünglichen Bereiche der Stadtmauer und der vorgelagerten Gräben wurden größtenteils zu Parkanlagen umgestaltet, die noch heute die Freiberger Altstadt als grünes Band umgeben und zum Verweilen einladen.

Hier eine historische Ansicht des Erbischen Tores:

erbisches tor